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Pfarrkirche St. Konrad, Koblenz–Metternich

Metternich - Kirche St. Konrad

Schon im Mittelalter bestand auf dem zur Pfarrkirche St. Johannes in Metternich gehörenden Rohrerhof ein Filialkloster der Zisterzienserabtei Himmerod und dort eine öffentliche Kapelle. In der  Zeit ihres Bestehens wurde dort regelmäßig Gottesdienst für die Hofleute und die Nachbarn des Hofes gehalten.

1928 entschloss sich die Pfarrei St. Johannes im für sie zuständigen Schulbezirk  Rohrerhof eine Nebenstelle einzurichten und eine Kirche zu bauen.  Zwei Jahre später konnte sie eine Halle erwerben. Dort wurde nach einem Umbau  eine Notkirche eingerichtet. So erhielt Metternich seine zweite katholische Kirche. Aber bereits in der Zeit der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges im Dezember 1944 wurde sie durch eine Luftmine völlig zerstört.

Am 4. November 1956 wurde der Grundstein zum Neubau der heutigen St. Konradkirche gelegt . Der Bau erfolgte nach den Plänen von Architekt H. Heinrichs aus Koblenz – Metternich.

Die Kirche: Ein großer Saal, der mit einer weitgespannten Decke abschließt; ein Stahlskelettbau, bei dem die einzelnen Gefache mit Ziegel ausgemauert sind. Der rechteckige, um einige Stufen erhöhte Chor, ist dem großen Saal vorgesetzt. Fensterbänder auf beiden Seiten geben dem hohen Bau die notwendige Lichtfülle. Nur das Fenster über der Empore ist gegenständlich und zeigt den Kirchenpatron St. Konrad von Parzham ( Entwurf A. Kohlhaas ) 

1960 erhielt die Kirche ihre künstlerische Ausgestaltung. Das Altarbild der Heiligen Dreifaltigkeit, die Kreuzwegstationen und die Wandgestaltung zwischen den Beichtstühlen wurden als Mosaikbilder gestaltet ( Jakob Schwarzkopf 1926 – 2001 ).

 1961 konnte man die Erhebung zur selbstständigen Pfarrei in einer fertig ausgestalteten Kirche feiern.

Der Bau des freistehenden Kirchturms neben der Kirche erfolgte erst im Jahr 1964. Nach dem Guss der Fundamentplatte wurde der Turm im Gleitschalungsverfahren bis zu einer Höhe von 34 m hochgezogen. 

Die Pfarrkirche St. Konrad in Koblenz – Metternich ist ein  gelungenes Beispiel des Kirchbaues aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.

Bruder Konrad aus der Kirche St. Konrad

Bruder Konrad

Auf dem Bauernhof der Familie Birndorfer in Parzham in Niederbayern wurde im Dezember 1818 das elfte von zwölf Kindern geboren. Der Junge wurde auf den Namen Johannes getauft. Mit 14 Jahren verlor Johannes seine Mutter und mit 16 Jahren den Vater. 

Der junge Mann arbeitete auf dem elterlichen Hof, doch er spürte wohl, dass Gott für ihn einen anderen Platz vorgesehen hatte. Es dauerte Jahre, bis Johannes Birndorfer den Willen Gottes für sein Leben deutlich erkennen konnte. Im September 1849 war es soweit. Hans verließ den Hof seiner Familie und seine Heimat Parzham:  „ Ich konnte nicht anders, ich musste auf die Rufe Gottes hören und auf die Welt verzichten .“

Die ersten Stationen seines Ordenslebens waren Altötting, Burghausen und Laufen. Am 4. Oktober 1852 legte er sein Gelübde ab. Verbunden mit der Professfeier wurde Bruder Konrad nun mitgeteilt, nach Altötting zu gehen. Dort übertrug man ihm den Dienst eines Pförtners im Kloster Sankt Anna. Gerne nahm er diese Aufgabe an. Im Kloster erhielt er seinen Ordensnamen: Bruder Konrad

Mehr als 41 Jahre tat er diesen Dienst im Kloster, bis zu seinem 76. Lebensjahr. Seine Tage waren ausgefüllt mit dem Dienst am Nächsten.

Bruder Konrad starb am 21. April 1894 in seiner Zelle im St. Anna – Kloster in Altötting und wurde am 24. April in der Kapuzinergruft beigesetzt. Später wurde er in die Klosterkirche überführt, die man 1953 in "Bruder Konrad Kirche" umbenannte.

Die Menschen verehrten Bruder Konrad schon zu seinen Lebzeiten als Heiligen und nach seinem Tod beteten viele Gläubige um seine Fürbitte. Er wurde am 15. Juni 1930 selig gesprochen und noch im selben Jahr wurde seine Heiligsprechung eingeleitet. Heilig gesprochen wurde er bereits am Pfingstsonntag des Jahres 1934 von Papst Pius XI. 

Bruder Konrad stellte sein Leben unter das Kreuz in den Dienst Gottes. Er nahm sich mit besonderer Liebe der Armen, der Hilflosen  und der Bedürftigen an und war für die Menschen da, die seine Hilfe und Aufmerksamkeit brauchten. An der Pforte des Klosters wies er niemand ab; er half und schenkte Freude. Sein Herz war offen für die Nöte der Menschen. Im Kleinen war er groß.

St. Konrad Metternich

Trierer Straße 123 A
56072 Koblenz